Aktuelles Stellungnahmen Kommentare Berichte Konvente Veranstaltungen Biblische Betrachtungen Liturgie Ethik und Politik Kirche aktuell Kirchengeschichte Kirchenjahr Mission und Religion Lutherische Dogmatik Luther und Reformation Ökumene und Katholica Glaube und Wissenschaft Archiv Buchempfehlungen Facebook Auftritt des LK Lutherische Predigtwerkstatt Links Über uns Kontakt
Sie sind hier: Aktuelles » Luther und Reformation
Beiträge zu Luther und Reformation
Inhaltsverzeichnis
© Das Copyright für alle Beiträge liegt bei den jeweiligen Autoren.- W. Krause: Die Anfänge der Reformation - Martin Luthers reformatorische Entdeckung und der Ablaßstreit
Wenn wir uns in diesem 500.Gedenkjahr der Reformation fragen, wie es zur abendländischen Kirchenspaltung und Gründung der evangelischen Kirche kam, müssen wir im Wesentlichen zwei Dinge verfolgen: zunächst Luthers innere Entwicklung, sein Suchen und Finden des gnädigen Gottes; sodann seine Auseinandersetzung mit der römischen Kirche im Ablaßstreit.
W. Krause - W. Krause: Die „rechte, geistliche, christliche Freiheit“ nach Martin Luther
Wenn wir uns heute nach 500 Jahren an die Reformation erinnern, mag es zunächst erstaunen, daß dies unter dem Leitwort der „Freiheit“ geschieht. Kommt doch das Wort „Freiheit“ in der Bibel kaum vor. Im Hebräischen fehlt es ganz, obwohl das Alte Testament immer wieder an die großartige Befreiung Israels aus Ägypten erinnert. Entsprechend begegnet es auch nicht in den ersten drei Evangelien und den Worten Jesu. Wohl aber die Sache, wie es an einer wichtigen Stelle im Johannesevangelium heißt: „Die Wahrheit wird euch freimachen; wenn euch der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei.“ (Joh 8,32.34) Der Apostel Paulus hat das griechische Wort dann ein dutzendmal benutzt und in die christliche Theologie eingeführt: „Zur Freiheit hat euch Christus befreit!“ (Gal 5,1) „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit!“ (2.Kor 3,17)
W. Krause - W. Krause: Glaube und Liebe - nach Luthers Großer Galaterbriefvorlesung
Martin Luther hat in seinem vielen Vorlesungen, Predigten und Schriften nur selten seine Gesamtauffassung des Christentums systematisch geordnet dargelegt. Im Laufe seines Lebens hat er jedoch wiederholt das Wesen des Christseins in die beiden Begriffe „Glaube und Liebe“ zusammengefaßt. Zuerst begegnet diese Systematik nach den grundlegenden biblischen Psalmen- und Paulusvorlesungen und dem Ablaßstreit m.W. 1520 in seinem ganz unpolemischen, lateinisch-deutschen Traktat „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ - „Tractatus de libertate christiana“.1 Der Reformator gliedert diese „Jhesus“ gewidmete, Papst Leo X. übersandte Schrift in 30 Abschnitte, von denen die ersten 18 den „glaub allein“ an das den Menschen von Sünde befreiende, rechtfertigende „wort gottis von Christo“2, die folgenden 12 die „gutten werck“ aus „freyer lieb“ behandeln.3 Die scheinbar widersprüchliche Anfangsthese: „Eyn Christen mensch ist eyn freyer herr über alle ding und niemandt unterthan. Eyn Christen mensch ist eyn dienstpar knecht aller ding und yderman unterthan“4 findet so am Schluß ihre Lösung: „eyn Christen mensch lebt nit ynn yhm selb, sondern ynn Christo und seynem nehstenn, ynn Christo durch den glauben, ym nehsten durch die liebe: durch den glauben feret er uber sich yn gott, auß gott feret er widder unter sich durch die liebe, und bleybt doch ymmer in gott und gottlicher liebe.
W. Krause - W. Krause: 500 Jahre Reformation
Als Martin Luther am Vorabend von Allerheiligen, am 31.Oktober 1517 durch den Pedell der Universität Wittenberg seine 95 Thesen „zur Erklärung der Kraft der Ablässe“ an die Tür der dortigen Schloßkirche anschlug, konnte er nicht ahnen, daß er damit eine bis heute nicht nur die Kirche, sondern auch die Welt prägende Reformation anstieß. Weil die römische Kurie auf den Ablaß für Sündenstrafen im Fegefeuer als Einnahmequelle nicht verzichten wollte, machte sie Luther den Prozeß. Und da dieser weder bei seinem Verhör durch Kardinal Cajetan 1518 in Augsburg noch vor Kaiser und Reich 1521 in Worms widerrufen wollte, wurde er in Acht und Bann geworfen und aus der Kirche ausgeschlossen. Weil aber nicht nur die theologische Fakultät in Wittenberg und sein Landesherr Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, sondern auch viele gelehrte Humanisten, Adelige und Geistliche in Deutschland zu ihm hielten, kam es zur Kirchenspaltung und Gründung der evangelischen Landeskirchen, die bei Luthers Tod 1546 halb Deutschland und Europa umfaßten – seit dem Augsburger Religionsfrieden 1555 auch die Wild- und Rheingrafschaft an der Nahe mit dem Amt Wildenburg und den dazugehörigen Hunsrückdörfern Kempfeld, Schauren, Bruchweiler und Sensweiler und die Grafen von Sponheim und Pfalzgrafen mit dem Amt Birkenfeld und den dazugehörigen Dörfern Allenbach und Wirschweiler.
W. Krause 2017 - W. Sickinger: „Was Christum treibet...“
In den aktuellen Kontroversen in der evangelischen Kirche geht es auch um die Frage, welche Seite sich auf die Heilige Schrift als Quelle und Richtschnur des Glaubens berufen kann. Gerade in den Debatten um die Ehe, um nicht-eheliche Lebensformen und um Homosexualität wird entweder die Bibel angeführt oder es wird ausdrücklich bestritten, dass bestimmte Bibelstellen in dieser gegenwärtigen Diskussion ein entscheidendes Gewicht haben.
Wenn kirchenleitende Gremien oder Persönlichkeiten sich zu diesen Fragen mit theologischen Aussagen äußern – was recht selten geschieht – taucht häufig ein Argumentationsschema auf, das etwa folgendermaßen lautet:
Pfarrer Wolfgang Sickinger 2016 - W. Krause: Reformationsjubiläum 2017
Das Reformationsjubiläum 2017 rückt näher und vielerorts sind die Überlegungen und Planungen, wie das Gedenkjahr angemessen zu feiern ist, fortgeschritten. Der Lutherische Konvent möchte Ihnen im Folgenden dazu einige Möglichkeiten aufzeigen:
W. Krause 2016 - W. Krause: Crux probat omnia - Luthers Kreuzestheologie in seiner zweiten Psalmenvorlesung
Nachdem der junge Professor in Wittenberg in seiner ersten Vorlesung über die Psalmen (1513-15) offensichtlich noch auf der Suche nach einer neuen Theologie und Schriftauslegung war, dann in der Römerbriefvorlesung (1515-16) das Evangelium wiederentdeckt und die Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnade und allein im Glauben gelehrt, diese Entdeckung in der ersten Galaterbriefvorlesung (1516-17) ausgebaut und in der Hebräerbriefvorlesung (1517-18) christologisch ausführlich begründet hatte, begann er im Sommer 1518 – schon während des Ablaßstreites und seines sich zuspitzenden Konflikts mit der römischen Kirche – erneut über die Psalmen zu lesen, bis die Vorlesung im Frühjahr 1521 durch die Reise zum Wormser Reichstag und den anschließenden Wartburgaufenthalt unterbrochen und mit Psalm 22 zum Ende kam.1 Entsprechend seiner neuen Hermeneutik2 erhebt er zuerst bei jedem Vers sorgfältig mit Hilfe von Hieronymus, Lyra und Reuchlin aus dem hebräischen Urtext den sensus literalis, versucht dann den Sinn der gerade in den Psalmen häufigen Metaphern und Allegorien zu bestimmen, bevor er schließlich – oft von Augustin angeregt und in Auseinandersetzung mit der scholastischen Theologie – unter Heranziehung zahlreicher alt- und neutestamentlichen Parallelstellen den theologischen Scopus des Textes darlegt.
W. Krause 2013 - W. Krause: Kernpunkte lutherischer Theologie
Warum verstehe ich mich als Lutheraner? Was ist überhaupt lutherisch? Welche Charakteristika des Christentums sind durch Martin Luthers Reformation in die Mitte von Theologie und Kirche gestellt worden und bis heute markante Leuchtfeuer des Luthertums im ökumenischen Gespräch?
W. Krause 2013 - W. Krause: Luthers Rechtfertigungslehre
Die am 31.Oktober 1999 in Augsburg von Vertretern des Vatikans und des Lutherischen Weltbunds unterzeichnete „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre" hat in der christlichen Kirche zu einer Neubesinnung auf die Ursachen der Reformation im 16. Jahrhundert und hier besonders auf Luthers Rechtfertigungslehre geführt. Es geht dabei um die Frage, wie der Mensch vor Gott gerecht wird, oder in Luthers eigener Formulierung: „Wie kriege ich einen gnädigen Gott?" Die diese Frage behandelnde Rechtfertigungslehre ist nach Luthers Auffassung nicht irgendeine beliebige Lehre, sondern das alles organisierende Zentrum seiner Theologie und der christlichen Theologie überhaupt:
W. Krause 2013 - Drühe: Wird Martin Luther der Ökumene geopfert?
Überlegungen zur „Lutherdekade“ von Wilhelm Drühe 2008 - Drühe: Martin Luther – ein kirchliches Weichei?
Kritik an einer katholischen Lutherdarstellung von Wilhelm Drühe 2008 - Ulrich Wilckens: "Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Chistus nicht"
Reformationspredigt 2007 von Altbischof Ulrich Wilckens über Römer 1, 16 - PDF 56 KB - R. Vogels: Das Wort sie sollen lassen stahn
zum Reformationsfest 2007, Reiner Vogels - Drühe: Luther-Interview: Papst-Vorlesung in Regensburg - ein Trauerspiel
Wilhelm Drühe 2006 - E. Volk: Wahre und falsche Katholizität
Der langjährige frühere Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende unseres Konvents, Sup.em. Ernst Volk hat einen Aufsatz über wahre und falsche Katholizität geschrieben. In gekürzter Fassung ist dieser Aufsatz in der Zeitschrift CA I/2003 erschienen. Wir geben den vollständigen Text wieder.