
Aktuelles Stellungnahmen Kommentare Berichte Konvente Veranstaltungen Biblische Betrachtungen Liturgie Ethik und Politik Kirche aktuell Kirchengeschichte Kirchenjahr Mission und Religion Lutherische Dogmatik Luther und Reformation Ökumene und Katholica Glaube und Wissenschaft Archiv Buchempfehlungen Facebook Auftritt des LK Lutherische Predigtwerkstatt Links Über uns Mitglied werden Kontakt

Sie sind hier: Aktuelles
Stellungnahmen; Kommentare
Frühjahrskonvent
Sonntag, den 19. März 2023, um 14.30 Uhr in Bonn
Gemeindehaus bei der Auferstehungskirche auf dem Venusberg, Haager Weg 40

Prior Konstantin Mascher, Reichelsheim
Hl.Geist und Zeitgeist
Wie politische Korrektheit unsere Kirche von innen aushöhlt
Unsere Konventstagungen sind öffentlich. Gäste sind immer willkommen und herzlich eingeladen.
Hier die Konventseinladung mit Programm
Gedanken zur Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16, 13:
„Du bist ein Gott, der mich sieht“.

Was sagt uns diese Episode aus dem Alten Testament für das Jahr 2023? (Die Jahreslosung wird für jedes Jahr von einer ökumenischen Expertenkommission im Voraus ausgesucht.)
Zuerst einmal, daß das alte Sprichwort „Der Mensch denkt und Gott lenkt“ wahr ist (Sprüche 16,9). „Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann“ (EG 361,1). Auch wenn die große Politik und die Mächte im Hintergrund vieles geplant und vorbereitet haben, so bleibt doch Gott derjenige, der das letzte Amen spricht. Er ist der Herr über alle Chaosmächte. Auch wenn alles aussichtslos und hoffnungslos aussieht, so hält Gott letztlich alle Fäden in der Hand. Folglich ist eine Flucht vor dem Schicksal oder dem Auftrag nicht möglich (Der Prophet Jonah konnte auch vor seinem Auftrag nicht fliehen). Als Christen dürfen wir unserem Vater unser Schicksal vertrauensvoll in die Hände legen (Psalm 37, 5). Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen ist ein fester Glaube gefragt und kein Schönwetterglaube, der beim ersten Schauer sich in Wohlgefallen auflöst. Ich bin Gott nicht egal, weil er gerade die Benachteiligten und Verachteten sieht, die an ihrem Glauben bleiben. Im Jahr 2023 mit seinen seinen Energieproblemen, steigender Inflation, Wachstum der Arbeitslosigkeit, Pleiten, Schrumpfen der Realwirtschaft, Lebensmittelengpässen, des Krieges in der Ukraine und der Massenflucht nach Deutschland wird sich zeigen, wie sich ein „allmächtig“ gebender Wohlfahrtsstaat bei solch einem menschengemachten Chaos behaupten wird. Hat dieser Staat nicht jahrzehntelang die Heilsbotschaft ausgegeben, daß sich niemand zu sorgen habe, weil der Staat sich von der Wiege bis zur Bahre kümmern würde? Der Glaube an Gott, dem ich nicht egal bin und der mich sieht, war für viele Menschen deshalb schlicht unwichtig.
Zum anderen hat Gott in seinem Sohn, Jesus Christus, gezeigt, daß kein Mensch ihm egal ist. In Jesus Christus sieht Gott einen jeden Menschen. Gottes Wille ist, „daß alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2, 4) So gibt er keinen Menschen verloren und läßt das Evangelium gerade in diesen Tagen weiter sagen, auch wenn es gerade in Deutschland nicht mehr viele Menschen hören (wollen). Die Stimmen der Chaosmächte sind laut geworden, die die Botschaft der Angst verbreiten. Vielleicht öffnet das Jahr 2023 und seine Geschehnisse noch so manche Herzenstür, daß das Evangelium gehört und der Herr Jesus Christus eingelassen wird: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen…“ (Offenbarung des Johannes 3, 20).
Pfarrer Andreas Stöcker, Hamm/ Sieg