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Bericht über den Luth.Konvent am 1.11.2015



Nach einer Andacht von Pfr.Stöcker und einem Gedenken an den verstorbenen Ehrenvorsitzenden Superintendent Ernst Volk referierte Prof.Dr.Hellmut Zschoch, Wuppertal, über „Luthers Postille – Predigthilfe und theologisches Programm.“ Die von Luther und seinen Schülern besorgten Musterpredigten sind als Schriftauslegung der Ernstfall der Theologie, die niemals nur friedliche Studien umfaßt, sondern auch den rechten Glauben gegenüber seinen Feinden verteidigen muß. Luther nennt deshalb die nach der lateinischen Adventspostille auf der Wartburg entstandene deutsche Weihnachtspostille „Brot“ und „Schwert“, „Weide“ und Harnisch“ des Wortes Gottes. In dieser Zeit nimmt Luther bei der Entwicklung der biblischen Gedanken besonders gegen die katholische Werkgerechtigkeit, Möncherei und Fegefeuervorstellung polemisch Stellung, um das allein aus Gnade im Glauben an Jesus Christus zum leuchten zu bringen. Eine schöne Zusammenfassung seiner theologischen Grundunterscheidung bietet die Einleitung „Ein klein Unterricht, was man in den Evangelien suchen und gewarten soll“. In der anschließenden Diskussion wurden die Linien bis in die heutige Zeit ausgezogen.

Danach berichtete idea-Redakteurin Daniela Städter von ihren Recherchen über die Muslimtaufen im Rheinland. Während die Landeskirchen hier zurückhaltend agiert und Auskunft gibt – größere Zahlen gibt es nur in der Kirchengemeinde Lebach im Saarland und im Weigle-Haus in Essen, eine Statistik wird nicht geführt - , sind im freikirchlichen Bereich besonders die Baptisten in Düsseldorf, die Freie Ev. Gemeinde in Bonn und der Verein „Die Brücke“ in Duisburg-Marxloh aktiv. Besonders offen für das Christentum sind die schiitischen Perser und die unter jahrelanger Gewalt leidenden Afghanen. Hinzu kommt die Erfahrung von erhörten Gebeten und Wunderheilungen und der Unterschied in der Gottesvorstellung. Es gibt allerdings auch einen Mißbrauch der Taufe zur Verbesserung der Asylchancen. Anschließend diskutierte und beschloß der Konvent eine kritische Stellungnahme zur neuen Arbeitshilfe „Weggemeinschaft und Zeugnis im Dialog mit Muslimen“, die eine Muslimmission mit fragwürdigen Gründen ablehnt.

Bei den anschließenden Neuwahlen zum Vorstand wurden gewählt: Pfr.Winfrid Krause, Vorsitzender; Pfr. Thomas Berke, stellvertretender Vorsitzender, Johannes Jacobs, Kassenwart, Pfr.Andreas Stöcker, Schriftführer, Pfr.Dirk Bangert und Pfr.Wolfgang Sickinger, Beisitzer.
Winfrid Krause



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